Islam Cakiqi hat sich vom Vorwäscher zum Unternehmer mit eigener Waschstraße hochgearbeitet und ist nun schon sein halbes Leben bei der Allguth. Seine Geschichte „vom Tellerwäscher zum Millionär“, die spätestens begann als er im Alter von 19 Jahren aus dem Kosovo nach Deutschland kam, ist aber noch nicht zu Ende, denn er hat noch einen Traum …

Der kräftige Mann mit den kurzen Haaren, den alle „Isi“ nennen, lacht, es geht ihm gut. Er hat seit kurzem ein neues Auto. Es sei seine zweite Frau. „Ich liebe dieses Auto“, sagt Islam Cakiqi mit einem Augenzwinkern und hat doch dieses Glänzen in den Augen. Er spricht stets aus seinem Herzen – was er sagt kommt an. Zuhause darf er nicht viel mit anpacken, seine Frau bezeichnet ihn im Haushalt gerne als „Elefant im Porzellanladen“. Bei der Autowäsche verhält es sich gänzlich anders, da achtet Isi voller Hingabe auf jedes Detail.

Waschanlage des Vertrauens des FC Bayern München

„Die Vorwäsche ist das A und O.“ Wenn es einer weiß, dann der bald 50-Jährige, der seit knapp 25 Jahren bei der Allguth arbeitet und seit Mitte 2018 Pächter der Allguth Waschanlage in der Aschauer Straße 6 in München-Giesing ist. „Wenn hier einer sein Auto wäscht, dann kommt er immer wieder.“ Die Waschqualität bei der Allguth sei eben die beste, „vor allem hier in der Aschauer Straße“, sagt er und lacht.

Die freundliche Bedienung der Kunden liegt ihm besonders am Herzen. „Und das geht nur, wenn auch die Mitarbeiter zufrieden sind.“ Wie man Menschen motiviert, weiß Isi aus seiner Zeit als Fußballtrainer. Auch da sei man schließlich Führungsfigur, so wie als Unternehmer. Über Fußball spricht er am liebsten, zum Beispiel mit Bruno Kovacevic. Der Chauffeur und Leiter des Fuhrparks des FC Bayern München wäscht die Fahrzeuge des Deutschen Rekordmeisters immer bei Isis Allguth. Und dann werden natürlich auch die aktuelle Situation und der Trainer des FC Bayern analysiert. Isi hinterfragt aber nicht nur den Führungsstil der Bayern-Trainer, sondern auch seinen eigenen, er will sich weiterentwickeln: „Ich bin als Chef reifer geworden. Wenn du klare und sachliche Ansagen machst, dann funktioniert es.“

 

Wenn man mir Freiraum lässt, dann gebe ich immer mein Bestes. Diese Freiheit und das Vertrauen bekomme ich hier bei der Allguth.

– Islam Cakiqi, Allguth Pächter –

 

Mit 19 ist Isi aus dem Kosovo geflohen, nach Deutschland gekommen und musste sich alles selbst erarbeiten. Die Arbeit als Vorwäscher und Mitarbeiter an der Tankstelle haben ihm stets Spaß gemacht: „Ich war in meinen 25 Jahren bei der Allguth erst eine Woche krank.“ Wenn Isi von seiner Anfangszeit beim Münchner Familienunternehmen spricht, gerät er ins Schwärmen vom mittlerweile verstorbenen Firmengründer Willy Amberger. „Sobald er in einen Raum kam, war dieser gefüllt – er musste gar nichts sagen und man wusste: Er ist der Chef.“

Wie Willy seinerzeit, kämen auch seine Söhne Christian und Michael Amberger, die heutigen Inhaber und Geschäftsführer, interessiert bei Isi vorbei, einfach um zu fragen, wie es ihm gehe. Dieser persönliche Kontakt untereinander und der Zusammenhalt innerhalb des Unternehmens gefallen Isi besonders gut.

Er ist dankbar für die Chance und das Vertrauen, das ihm die Allguth schenkt und schätzt die Freiheit, die ihm gewährt wird. „Ich lasse mich nicht gerne in die Enge treiben. Aber wenn man mir Freiraum lässt, dann gebe ich immer mein Bestes.“ Das haben die Amberger-Brüder gespürt und sind glücklich mit ihrem Pächter Isi.

 

 

Natürlich ist er selbst auch stolz auf das, was er erreicht hat. Aber er will mehr. „Manchmal fehlt mir die Tankstelle, die Power und der Trubel, wenn viel los ist.“ Er träumt von seiner eigenen Allguth Tankstelle, die er mit der Unterstützung seiner Familie betreibt. Isi hat mit seiner Frau eine Tochter und zwei Söhne.

Da lehnt er sich zufrieden zurück, legt seine Hände auf den Armlehnen des Bürostuhls ab, macht eine kurze Pause und sagt dann: „Ich bin vor kurzem Opa geworden. Meine Tochter hat eine kleine Prinzessin zur Welt gebracht, Elea.“ Und da ist es wieder, dieses Glänzen in den Augen – diesmal nur noch viel stärker. Seine Enkelin liebt er mehr als alles andere.